Das St. Oberholz gilt seit vielen Jahren als Trendsetter unter den Coworking Anbietern und leistet nun mit dem neuen Standort auch Pionierarbeit in Sachen Kreislaufwirtschaft. Alle bisherigen Standorte zeugen davon, dass Zirkularität einen sehr hohen Stellenwert hat. Der Wunsch, Materialien wiederzuverwenden, zeigt sich unter anderem an den Vintage-Möbeln, der Beleuchtung und dem Einsatz geretteter Pflanzen. Beim Ausbau des jüngsten Standorts, einer Etage in einem Mietgebäude aus der Jahrhundertwende in Berlin-Friedrichshain, konnte das Prinzip der Kreislaufwirtschaft wesentlich umfassender umgesetzt werden. Eine wichtige Voraussetzung schuf dabei Concular, die es sich als Vermittler von Baumaterialien aus Rückbauprojekten zur Aufgabe gemacht haben, Materialkreisläufe im Bausektor zu schließen.
Systemtrennwände als Re-use-Elemente
Das Raumkonzept gliedert die 650 Quadratmeter große Etage in abgeschlossene 4er, 6er und 8er Büros entlang der Fassade sowie eine großzügige Kommunikationsfläche mit langem Bench-Tisch, Lounge-Bereich und Fokusboxen für Telefonate im Gebäudezentrum. Die Abtrennung der Büroeinheiten und die Versorgung des gemeinschaftlich genutzten Bereichs mit Tageslicht wurden mit Glastrennwänden von Strähle realisiert. Unter der Maßgabe, für die Innengestaltung möglichst vollständig Re-use-Elemente einzusetzen, wurden dafür rund 80 Laufmeter Systemwände verbaut, die zuvor über 20 Jahre in einem Stuttgarter Bürogebäude genutzt wurden. Die Wandelemente aus dem System 2000 wiesen dabei keine Farbveränderungen und kaum sichtbare Gebrauchsspuren auf. Durch seine per se nachhaltige Konstruktion erlaubt das modular aufgebaute Trennwandsystem mit patentiertem innenliegenden Systemständer, maßgeschneiderte Bürolayouts schnell und vor allem auch ressourcensparend zu realisieren. Im Hinblick auf die wachsende Bedeutung von Ökobilanzierung und den Einsatz von Systemtrennwänden als Re-use-Produkt, ist das St. Oberholz bereits jetzt ein Leuchtturmprojekt im zirkulären Innenausbau.